Beispiele für Störfaktoren
Hühneraugen (Clavi)
Das Hühnerauge besteht aus einer übermäßigen Hornhautbildung, welche auch tiefere Schichten der Haut verändert. Es hat einen meist scharf umrissenen, mehr oder weniger harten Kern. Die Schmerzen werden durch den Druck des Kerns auf die von Neven durchzogenen unteren Hautschichten verursacht. Das Hühnerauge entsteht vorwiegend durch Druck und Reibung. Eigenbehandlungen sind beim Hühnerauge selten sinnvoll! Vor allem wird eindringlich vor der eigenständigen Anwendung so genannter Hühneraugenpflaster gewarnt. Sie sind meist mit Salizylsäure oder anderen hornhauterweichenden Mitteln getränkt. Beim Verrutschen auf gesundes Gewebe, wird die Haut stark angegriffen und dadurch wiederum anfällig für Entzündungen. Außerdem erschwert diese Eigenbehandlung später das gründliche Bearbeiten des Hühnerauges durch die Fußpflege. Aus all diesen Gründen gehört die Behandlung des Hühnerauges in jedem Fall in kompetente Hände.
Warzen (Verrucae)
Warzen erkennt man als runde oder unregelmäßig geformte Papeln mit zerklüfteter, verhornter und höckriger Oberfläche. Häufig erkennt man nur eine Mutterwarze, um die herum sich dann später kleine Tochterwarzen gruppieren. Die Warzen werden durch Viren verursacht und können durch Kontaktinfektion weitergetragen werden. Oft treten sie bei Jugendlichen und Kindern oder bei älteren Menschen auf. Bei häufigem Auftreten der Warze ist es sehr wichtig für den langfristigen Erfolg die körpereigene Abwehr zu stärken. Hierfür sind homöopathische Mittel sehr hilfreich, gerade bei Kinder und Jugendlichen eine sehr schonende und erfolgreiche Therapie. Natürlich gibt es auch zahlreiche Mittel für die äußerliche Behandlung, sowie die Möglichkeit der Lasertherapie oder Vereisung.
Dornwarzen (Verrucae plantaris)
Die Dornwarzen entstehen an Druckstellen des Fußes, besonders an falsch belasteten Stellen und an Knochenvorsprüngen. Die wuchernde Oberhaut hat keine Möglichkeit sich nach außen auszubreiten und wächst in die Tiefe. Die Dornwarze schmerzt bei Druck -anders wie beim Hühnerauge- von der Seite.
Nagelpilz (Mykose)
In den meisten Fällen wird der Nagelpilz sowie auch der Fußpilz durch Dermatophyten (Fadenpilze) hervorgerufen. Die Pilzerreger können fast überall vorkommen, besonders häufig treten sie im feucht/warmen Milieu auf wie z. B. im Schwimmbad oder in der Sauna. Sie werden durch Kontakt mit infizierten Hautschüppchen übertragen, daher kommt es oft vor, dass Hautpilz durch Kratzen auch einen Nagelpilz auslösen kann. Aber nicht jeder Kontakt mit dem Erreger führt zwangsläufig zur Erkrankung. Ein gesunder Körper und die gesunde Haut haben im Allgemeinen gute Abwehrkräfte, wodurch die Erreger keine Chance haben einzudringen. Doch diese Abwehrkräfte sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Außerdem gibt es einige Faktoren, die die Gefahr der Infizierung mit Mykose deutlich erhöhen und die auch gleichzeitig die Heilungschancen negativ beeinflussen. Dazu gehören:
- arterielle und venöse Durchblutungsstörungen
- Diabetes
- Einnahme von Medikamenten, die das natürliche Immunsystem unterdrücken z. B. Cortison
- Stoffwechselerkrankungen
- hohes Alter
Eingewachsener Nagel (Unguis incarnatus)
Ursachen sind oft falsch geschnittene Nägel, manchmal von Kindheit an, permanenter Schuhdruck und starke Belastung der Füße. Außerdem spielen die Form des Nagelbettes und die Stärke und Krümmung des Nagels eine große Rolle. Hierbei kann auch die genetische Komponente von Bedeutung sein. Auch durch Stoffwechselerkrankungen kann es zu Nagelveränderungen kommen. Beim eingewachsenen Nagel ist es von großer Wichtigkeit wirklich nur das notwendige Nagelstück zu entfernen, ansonsten neigt der Nagel immer stärker zum Einwachsen. Eine Behandlung mit der Nagelkorrekturspange kann ratsam sein um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen.
Schuppenflechte (Psoriasis)
Die Schuppenflechte ist eine der häufigsten Hauterkrankungen. Die Veranlagung auf bestimmte Reize mit einer Schuppenflechte zu reagieren, ist möglicherweise vererbt. In der Hornschicht sind Auto-Antikörper gegen die Hornschicht selbst zu finden. Man findet die Antikörper auch bei gesunden Menschen, nur können sie bei den Gesunden wohl nicht bis zur Hornschicht gelangen. Bei der Psoriasis findet man eine abnorm hohe Zellteilungsrate der Keimschicht und eine Parakeratose, d. h. kernhaltige Zellen in den obersten Schichten der Haut. Die Psoriasis-Effloreszenz ist ein roter Fleck oder eine Papel mit einer silbergrauen Schuppung. Die Herde können groß oder klein sein. Um die Effloreszenz herum findet sich häufig ein durchblutungsabhängiger Hof. Besonders befallen werden die Streckseiten der Extremitäten, der behaarte Kopf, die Kreuzbeingegend. Wenn die Nägel mit befallen sind, zeigen sie ein charakteristisches Aussehen und zwar keine Grübchen in der Nagelplatte, sowie eine gelb-weißliche Verfärbung, deren Aussehen an einen Ölfleck erinnert. Die Nägel wachsen schneller, besonders die mit Grübchen. Da die Schuppenflechte in Schüben verläuft, besteht die Therapie als erstes darin, weitere Schübe zu vermeiden, d. h. auch psychische Belastungen zu vermeiden. Weiterhin sollte die Haut geschmeidig gehalten werden mit Ölbädern, Lotionen, Cremes. Einrisse an der Fußsohle finden sich besonders am Ballen und im Fersenbereich und sind meist durch trockene Haut, evtl. durch Schwielen bedingt. Wenn der Riss nur oberflächlich ist, schmerzt er nicht, reicht er aber tiefer, kann er sehr schmerzhaft werden.
Schweißfüße (Hyperhidrosis pedis)
Die Ursache von Schweißfüßen und deren unangenehmer Geruch kann sehr unterschiedlich sein. Einerseits ist häufig mangelnde Pflege der Grund und andererseits sind unsere heutigen Lebensumstände und bestimmte anatomische Gegebenheiten mitbestimmend.
Begünstigung der Schweißfüße
- Geschlossenes Schuhwerk, oft mit undurchlässiger Sohle und/oder Synthetik
(z. B. Gummistiefel, Sicherheitsschuhe…) - Synthetikstrümpfe, die kaum Flüssigkeit aufnehmen
Diese Voraussetzungen allein sorgen im Schuh für ein Feuchtbiotop; ein ideales Terrain für Bakterien, Viren und Pilze!
Besser:
- Luftdurchlässiges Schuhwerk
- Baumwollstrümpfe
- Täglicher Wechsel von Strümpfe und Schuhe
Folgen der übermäßigen Schweißbildung am Fuß
Schweißfüße riechen nicht nur unangenehm, sie können auch unangenehme Folgen haben. Da der Mensch zwischen den Zehen keine Talgdrüsen hat, ist die Haut nicht durch einen Fettmantel geschützt. Durch den Schweiß quillt die auf, verdickt sich und verliert ihre Reißfestigkeit und Elastizität. Es kommt zu Rissen zwischen den Zehen, die eine gute Eintrittspforte für Bakterien und Pilze darstellen. Deshalb sollte der Fuß mit entsprechenden Mitteln behandelt werden.
Unsere Behandlungsmethode beläuft sich auf speziell abgestimmte Pflegemittel!
Holznägel (Onycho auxie)
Ursachen der Holznägel können viele sein! Pilzbefall, Quetschung der Wachstumszone, aber auch z. B. zu enges Schuhwerk. In einigen Fällen ist es auch angeboren oder durch Stoffwechselstörungen z. B. Schuppenflechte verursacht.
Die stark verdickte Nagelplatte ist undurchsichtig und die Eigenfarbe des Keratins (gelblich) tritt hervor.
Holznägel sind nicht heilbar und brauchen eine regelmäßige Behandlung.